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Wilhelm Printz

(1887-1941)

Wilhelm Printz (9.8.1887 Karlsruhe - 23.2.1941 Halle) war von 1924-1941 Bibliothekar der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft (DMG) zu Halle und von 1929-1941 ao. (ab 1939 apl.) Professor der Indologie an der Universität Halle.

Er studierte an den Universitäten Leipzig, Göttingen und Berlin indische Philologie und vergleichende Sprachwissenschaft. Mit einer von Pischel angeregten und bei Lüders eingereichten Studie wurde er im Jahre 1910 an der Berliner Universität promoviert. Seine Habilitation erfolgte 1921 an der Universität Frankfurt. Nachdem Printz bereits mehrere indologische Bibliotheken erfolgreich katalogisiert hatte, wurde er 1924 zum Bibliothekar der DMG mit dem Auftrag der Reorganisation ihrer Bibliothek bestellt. Printz war ein Bibliophile, eifriger Rezensent, ein liebenswürdiger Berater in allen Bücherfragen und ein Meister der wissenschaftlichen Bibliographie; so bearbeitete er seit 1926 die Abteilung Arisch des Indogermanischen Jahrbuches. Trotz einer Lähmung, die im letzten Jahrzehnt seines Lebens zunehmend an ihm zehrte, setzte er seine Tätigkeit unbeirrt fort und hielt die Vorlesungen in seiner Wohnung ab. Eine Woche vor seinem Tode schickte er seinen letzten Beitrag für das Indogermanische Jahrbuch ab, nicht ohne schmerzliches Bedauern, daß er infolge der Kriegsverhältnisse nicht die gewohnte Vollständigkeit hatte erzielen können.

Verzeichnis ausgewählter Publikationen von Wilhelm Printz:

1910: Bhasa-Wörter in Nilakanthas Bharatabhavadipa und in anderen Sanskrit-Kommentaren. Dissertation Berlin.

1921: Bhasas Prakrit. Habilitation Frankfurt a. M.

Aufsätze:

1925: Buddhas Geburt: ZDMG 79, 119-132.

1927: Indische Notizen: ZII 5, 93-97.

1929: Eine merkwürdige Bhagavadgita-Ausgabe: ZDMG 83, 256-262.

Bibliographie:

seit 1924: Zugangsverzeichnisse der Bibliothek der DMG in der ZDMG.

seit 1926: Abteilung Arisch des Indogermanischen Jahrbuches: IJ 11, 1926/27 (für 1924/25).

Nachruf v. Johann Fück: ZDMG 95 1941, 157-164 (mit Bild).

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